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"Senioren" versus "Allgemeine Klasse"
Autor: Wern (194.24.158.---)
Datum: 13. Mai 2010 15:08

Irgendwie hat man den Eindruck, dass das Wort "Senioren-Klasse" fast schon ein Schimpfwort ist. Ich habe erst wieder beim Turnier in Linz in der Garderobe mithören müssen, wie sich ein sehr junges Paar darüber geärger hat, von einem Paar geschlagen worden zu sein, dass ja schon bei den "Senioren" tanzt. Zitat: "wenn mich die Senioren schlagen, höre ich mit Tanzen auf"!
Der Ansatz beim Wiener Dance Concours, mit den Ausdrücken "Top/Super-Senior", etc. dem Problem zu begegnen, war wenig zielführend, weil trotzdem das Wort "Senior" erhalten blieb. Diesen Ausdruck empfindet der gelernte Österreicher offenbar als Synonym für unfähig, leistungsschwach, langsam, träge uns sonstige Schlechtigkeiten.
Der ÖTSV sieht es als oberste Aufgabe, den Nachwuchs zu fördern, dort wird Zeit, Geld und Energie investiert.
Ist es nicht genauso förderungswürdig, sportlich engagierte Menschen jenseits der 30 ebenfalls zu motivieren? Wird die Volksgesundheit nicht mehr dadurch angespornt, wenn man glaubhaft macht, dass man ab 30, wenn der Beruf "auf Schiene" ist, wenn die Familie gegründet ist, auch noch einen attraktiven, intakten Körper haben kann und es wert ist, diesen zu pflegen?
Turniertanz besteht aus 2 Komponenten: aus Sport UND Kreativität! Vielleicht ist es mit jugendlicher Elastizität leichter, sportliche Höchstleistungen zu bringen, schneller, höher, weiter zu laufen und zu springen, aber vielleicht ist es älteren Teilnehmern eher möglich, Harmonie, Musikalität, Disziplin, Abgestimmtheit und unendliche Hingabe und Vertrauen in den Tanz einfließen zu lassen. Ich würde vorschlagen, diesen sehr negativ besetzten Ausdruck "Senioren" durch einen anderen zu ersetzen, der entweder positiv besetzt oder neutral ist, sodass es Angehörigen dieser Startklasse wieder zur Ehre gereicht, wenn sie sich öffentlich zu dieser Klasse bekennen können, ohne dabei ein mittleidiges Lächeln zu ernten. Dann wäre es vielleicht auch schön, einen Österreichischen Staatsmeistertitel in dieser Klasse zu vergeben. Mein Vorschlag: PREMIUM Klasse!


Re: "Senioren" versus "Allgemeine Klasse"
Autor: Friedrich (Moderator)
Datum: 13. Mai 2010 21:34

Danke für diesen sehr guten Diskussions-Beitrag!

Re: "Senioren" versus "Allgemeine Klasse"
Autor: seniro dancer 2 (86.33.98.---)
Datum: 13. Mai 2010 22:11

Hallo!

Ich danke auch für diesen Eintrag.

Ich kann allerdings auch verstehen, dass ein Hauptklasse Paar frustriert ist, wenn es von einem Paar über 30 geschlagen wird; NUR: dann freut es mich aber auch für das jeweilige Senioren-Paar, denn offensichtlich war die Leistung besser.

Ich kann mich erinnern, dass Senioren-Paare in der Hauptklasse mitgetanzt haben, und von den WR absolut "übergangen" worden sind, egal wie gut die Leistung war. Ich stimme dem ersten Eintrag voll und ganz zu: warum kann "unsere" Leistung nicht genauso gewürdigt werden, zumal unsere Knochen ja doch um einiges älter sind...umso mehr sollte man den Einsatz würdigen!!!

Wenn man sich die Tendenz des Tanzsportes ansieht, geht diese ganz eindeutig zu Tänzern die jenseits der 35 sind, weil diese Personen auch ganz genau wissen was sie wollen. Wie schon im vorigen Beitrag erwähnt, gibt es bei den Ü30 keine Unsicherheitsfaktoren wie Studium und Beruf mehr.

Wenn man im Privatleben erzählt, man tanze bei den "Senioren" wird man vom Laienüublikum etwas eigenartig begutachtet: "Aber Du bist doch noch so jung". Bei den Schwimmern beginnt die "Seniorenklasse" bereits ab einem Alter von 25!!!!! Aber da heißen die Sportler "Masters". Vielleicht schaffen wir es gemeinsam, eine Änderung dieser Bezeichnung herbeizuführen. Das wäre wünschenswert.

P.S. Kleine Annekdote am Rande: Bei einem Turnier in Riga wurde die Senioren Standard S Klasse mit "Seniorski Schubski" bezeichnet ..... kein Kommentar.

Re: "Senioren" versus "Allgemeine Klasse"
Autor: jung (80.108.83.---)
Datum: 13. Mai 2010 23:35

hey,
find die Diskussion ja voll ok, aber... in Ö schaffens wirs ja nicht mal die Jugend sinvoll zu fördern, .... ja was soll ich da noch sagen ^^

Re: "Senioren" versus "Allgemeine Klasse"
Autor: Lukas (213.162.66.---)
Datum: 13. Mai 2010 23:38

Nur zur Erinnerung: Auf der letzten STA- ÖM der Allgemeinen Klasse hat ein Paar der Altersgr. ü30 die D- Klasse gewonnen...Bemerkungen, wie jenes Zitat oben, sind also sicher unangebracht;

Genau um eine negative Anspielung zu vermeiden, spricht der ÖTSV ja auch von "Altersklasse über 30/45/55" und nicht mehr von "Senioren I/ II/ III"!

Dass es keinen "Staatsmeister" bei den "ü 30"-ern gibt, das ist durch die BSO geregelt! Staatsmeister wird lt. dieser der Sieger der höchsten Klasse der ALLGEMEINEN Altersgruppe.

Re: "Senioren" versus "Allgemeine Klasse"
Autor: nik (193.110.28.---)
Datum: 14. Mai 2010 12:37

und warum ist das so?

weltmeister gibt es ja auch in mehreren klassen....
youth, adults, seniors I, II, jetzt ist die kombi seniors I, dazugekommen
III und kombi II sind vielleicht schon in planung?

wenn es mehrere weltmeister geben kann (und nicht nur die in den haupklassen)
warum dann nicht auch den titel des staatsmeisters für jede altersklasse vergeben?

Re: "Senioren" versus "Allgemeine Klasse"
Autor: *;-)* (84.114.165.---)
Datum: 14. Mai 2010 17:10

Ad Autor: senior dancer 2:
Masters - find ich super! Wär eine Überlegung wert!

Die Wertschätzung der ü30... ist ja schon von ganz oben (=ÖTSV) nicht gegeben. Schon im Präsidium sind die Senioren ein lästiges Anhängsel, die ja „gar nicht tanzen können“ - das ist eine nahezu wörtlich wiedergegebene Aussage eines Präsidiumsmitglieds, wenn auch in einem anderen Zusammenhang getätigt!!!!
Die Seniorenturniere will keiner austragen, weil sie kein Publikum bringen, den Senioren will man nichts beibringen, weil sie kein Geld eintragen - die täten sich ihre Schulungen u.ä. übrigens durchaus weitgehend selber finanzieren, aber es will ihnen keiner welche bieten. Warum gibt’s z.B. keine „Kaderschulungen“ für Senioren-Paare (muss man ja nicht so nennen)? Weil das keinen interessiert. So schaut’s aus.
Die Senioren dürfen auch niemand unterrichten, weil sie dürfen das Unterrichten ja nicht lernen, es sei denn, sie haben vorab schon allg. Kl. getanzt. (siehe aktuell beschlossene Ausbildungsrichtlinen: Übungsleiter: allg. Kl. B, Instruktor: allg. Kl. A, Trainer: allg. Kl. S)
Am liebsten wäre es allen im ÖTSV, die Senioren würden sich in den Funktionärsbereich zurückziehen und den braven für die hochgelobte allgemeine Klasse machen, die ja „die Zukunft des Tanzsports“ darstellt. Aber selber tanzen und dabei Freude an der Bewegung und der Musik haben, sich Ziele setzen, trainieren usw. ? Nein, danke!




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.05.10 19:17.

Re: "Senioren" versus "Allgemeine Klasse"
Autor: ??? (92.248.100.---)
Datum: 14. Mai 2010 23:02

ad *jung*:
So viel, wie seit einiger Zeit in die Jugend unseres Tanzsportes investiert wird, gab es noch nie!!!
Der eingerichtete Kader zur Jugendfürdrung ist eine wirklich ser gute Sache und wie der Zulauf zeigt auch sehr gut angenommen.
Wenn ier jemand schreibt, dass es keine Jugenförderung gäbe, dann zeigt das entweder von Unwisseneit, oder von Ignoranz.

ad *nik*:
Noch einmal - In Österreich regelt die BSO (Bundes-Sport-Organisation) die Vergabe der Titel und die sieht nunmal vor, dass es Staatsmeister nur in den Hauptklassen (allgemeine Klasse) gibt. Die Sieger der anderen Altersklassen tragen den Titel österreichische Meister und sind trotzdem berechtigt, an der jeweiligen WM teilzunehmen. Ich kenne aber Sieger der diversen Altersklassen, die sich selbst rühmen, Staatsmeister zu sein (was sie eigentlich nicht dürfen). Also der Titel alleine wird wohl keine Qualität ausmachen.

ad *;-)* bzw Astrid:
Deine Anmerkung zu einer Aussage eines Funktionärs kenne ich auch. Diese bezog sich allerdings auf das Niveau der Latein-Klassen im Vergleich zum internationalen Feld. Wenn man nun mal die Österreicher der Seniorenklassen Latein im internationalen Vergleich betrachtet, dann wird einem wirklich übel! Zuletzt in Brünn und beim Linz Open gesehen. Das war .... <>

Zun den Senioren, die Trainer sein möchten: Auch das wird durch die BSO geregelt und nicht durch den ÖTSV! Senioren können aber durchaus an den Übungsleiter Lehrgängen teilnehmen. Ich kenne einige Senioren, die davor nicht in der Allgemeinen getanzt haben und nun als Übungsleiter tätig sind.

Zur Förderung oder Seniorenkader kann ich nur sagen, wärest Du doch zur Hauptversammlung des ÖTSV gekommen, denn da hättest Du darüber mitsprechen können. Da wurde dieses Thema auch besprochen.

Zu den Funktionären wäre mir persönlich sogar lieber, wenn mehr junge Leute nachkommen würden! Aber Du könntest als Seniorentänzer auch selbst als Funktionär tätig werden. Dann hättest Du Gelegeneit auch selbst etwas für die Anliegen der Senioren zu tun und zu erreichen!

In diesem Sinne - selbst mal vor der eigenen Türe kehren und nicht durch Unwahrheiten die Leute gegen das Präsidium und den TanzSport aufhetzen!






1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.05.10 09:41.

Re: "Senioren" versus "Allgemeine Klasse"
Autor: *;-)* (84.114.165.---)
Datum: 15. Mai 2010 10:52

Wertes dreifaches Fragezeichen: Da liegt wohl ein Missverständnis vor.

1. Ich habe keine Anmerkung über irgendwelche Lateintänzer gemeint und kenne weder diese angesprochene Aussage noch weiß ich, wer sie gemacht hat oder haben soll. Aber offensichtlich gibt es mehrere einschlägige Aussagen seitens des Präsidiums.

2. Die Zulassungsbestimmungen zu den Ausbildungen legt der Sportverband fest, nicht die BSO und laut NEUER Ausbildungsrichtlinie sind für Übungsleiter nur allgemeine Klasse B zugelassen - siehe Jahresbericht zur MV 2009.

3. Auf der MV ist zwar wiederholt die Tatsache betont worden, dass Senioren kein Geld einbringen, dass man alles, was der ÖTSV für diese auslegt nicht abrechnen darf usw. aber Seniorenkader ist dort keiner angeregt worden. Nur eine Teilnehmerin der MV hat sich zu Wort gemeldet und eine erhöhte Förderung (nicht finanziell) der Senioren angeregt, was ebenso mit o.a. Argumenten erwidert wurde. Es hat hierüber keine weiterführende Diskussion stattgefunden.

4.Ich bin Funktionär, nur nicht beim ÖTSV.

Bevor ich den Autor eines Eintrags persönlich anspreche, würd ich mich genau informieren.

Re: "Senioren" versus "Allgemeine Klasse"
Autor: ??? (93.111.171.---)
Datum: 15. Mai 2010 17:51


Liebe *;-)* Astrid

Wenn Du selbst bei der MV anwesend warst, dann hast Du auch selbst gehört, wie es um die Finanzen steht.

ad 2:
Die Trainerausbildung ist trotzdem Sache der BSO, da es sich hier um eine staatliche Ausbildung handelt (im Gegenteil zu manchen anderen Sportarten). Somit ist es natürlich zielführend, dass für diese Schiene der Ausbildung auch nur dafür von der BSO zugelassene Personen beschrieben sind.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass plötzlich keine Senioren mehr als Übungsleiter zugelassen wären. Ich würde an deiner Stelle bei Interesse einfach anfragen. Habe ich auch gemacht und wurde nicht abgelehnt.

ad 3:
Wozu eigentlich einen Seniorenkader einrichten? Wenn sich die Paare sowieso selbst alles zahlen würden, wie Du schreibst, dann könnt Ihr Euch doch selbst zusammen tun und Trainer Eurer Wahl einladen.
Wozu dann vom Verband so etwas einfordern? Ist ja kein Geheimnis, wer als Kadertrainier tätig ist. Diese Personen können von jedem Menschen selbst auch gebucht werden, da brauchst Du keinen Verband dazu!

Förderungen sollen natürlich die Personen erhalten, die sie tatsächlich benötigen. Daher ist es doch einleuchtend, dass zuerst mal die Spitzenpaare der allgemeinen Klasse und der Nachwuchs gefördert werden. Denn diese Personen stehen meist noch nicht im Berufsleben und haben noch kein eigenes vollwertiges Einkommen. Daher ist es nur gerecht, dass sie als Zukunftsträger des Leistungssports sowohl finanziell als auch mit organisierten Trainings gefördert werden.

ad 4:
Wenn Du selbst schon als Funktionär tätig bist, dann weißt Du selbst, dass diese Funktion nicht einfach ist. Sehr selten kann man es allen Mitgliedern der Organisation recht machen. Dann sieht man sich um, wo Unterstützung am Meisten benötigt wird.
Also sei doch nicht eingeschnappt, wenn Du als offenbar "schwer diskriminierter Senior" nicht die Förderung bekommst, die Du gerne hättest.


Re: "Senioren" versus "Allgemeine Klasse"
Autor: MeineMeinung (188.22.171.---)
Datum: 16. Mai 2010 10:58

Bei diesen wichtigen Thema möchte ich aber auch einmal die andere Seite beleuchten!

Das die "Senioren-Klasse" schon fast schon zum Schimpfwort geworden ist liegt meiner Meinung nach teilweise auch an den Paaren selbst.

- Ich kenne genügend Paare die der Meinung sind, wenn es einmal nicht so gut läuft, wörtlich sagen "nagut, dann tanzen wir halt eine Senioren Klasse höher und gewinnen". Es ist durchaus üblich (und ich denke jeder von uns kennt Paare die ich meine) bei schlechten Ergebnissen einfach (wenn es das Alter zulässt) eine Sen-Klasse weiter zu rutschen. Ist das wirklich die richtige Trainingseinstellung in einem Leistungssport?

- In den Senioren Klassen wird einfach zeitmäßig weniger trainiert! Heißt es über 30 zu sein zwangsläufig weniger Motiviation und Trainingseinsatz zu haben? Es gibt natürlich Sen I & II Paare die 5x und mehr die Woche fleißig trainieren, aber es ist doch eher die Seltenheit. Paare in der Allg. Klasse nehmen sich einfach mehr Zeit fürs Training - und müssen dies auch tun, denn sonst haben sie oft keine Chance auf der Fläche. Und man sieht, mit 2-3x in der Woche trainieren gibt es in Sen II Paare die gute Ergebnisse liefern.

- Basic, Basic, Basic! Ich würde lieber in den B-Sen-Klassen statt gesprungenen Quickstep einmal sehen, das z.B. sauber beim Waltz auf 3 gesenkt wird! Technische Fragen haben nicht unbedingt etwas mit dem Alter zu tun. Sen II C & B Paare tanzen oft z.B. Drehgrade und Diagonalen bei denen es mir die Haare aufstellt. Was hat das einhalten von Raumrichtungen mit dem Alter zu tun? Die Allg.D-Kl. Paare tanzen dies oft schöner.

- Generell würde ich mir wünschen, die Schwerpunkte einfach anders zu verteilen: Die Dynamik die z.b. in der Alg.Kl. ausgelebt wird, in den Sen-Klassen durch Musikalität zu "ersetzen".

Ein wichtiger Punkt ist auch, das es ohne Senioren den Tanzsport so in Österreich nicht geben würde! Sowohl durch die Finanzierung als auch von den Funktionären, Helfern, Präsidiumsmitglieder, uvm. die ehrenamtlich viel leisten!


Re: "Senioren" versus "Allgemeine Klasse"
Autor: ,., (194.24.158.---)
Datum: 16. Mai 2010 11:57

Alle Einträge zu diesem Thema sind sehr engagiert und nachvollziehbar! Trotzdem sehe ich die Intension dieses Themas nicht in der Gegenüberstellung zwischen Allgemeiner Klasse und Seniorenklasse, vielmehr war es ein Aufruf dazu, sich endlich gerne zu seinem "Alter" bekennen zu dürfen, ohne dadurch durch die "Umgebung" eine Rechtfertigung von unterstellter altersbedingter Unfähigkeit abgeben zu müssen.
Glücklicherweise leben wir in einer Zeit, wo Gesundheitsbewußtsein, Umwelt- u. Arbeitsbedingungen und nicht zu vergessen medizinische Möglichkeiten so beschaffen sind, dass wir bis weit ins frühere "hohe" Alter fit, mobil, körperlich attraktiv, beweglich und auch lernfähig bleiben. Und da liegt der Hase im Pfeffer: es ist einfach traurig, wenn die ausgewählten Trainer beim Kennenlernen fragen, in welcher Startklasse man vorhat zu starten, denn danach wird man trainiert: Seniorenklasse braucht weniger... und bekommt viel zu früh Oberklassenprogramme. Warum fordert man von Seniorenpaaren nicht mindestens soviel Basic wie von der Allg. Klasse? Warum darf man als Senirorendame bereits in der Unterklasse Oberklassenkleider tragen? Es wirkt einfach lächerlich, wenn man strassbesetzt in einer SEN DII seine nicht vorhandene Basic zeigen soll, oder?
Ich denke, es liegt an der Einstellung (und ganz bestimmt nicht nur an der des ÖTSV), ob man sich gerne zu seiner Altersklasse bekennt.
Die "Jungen" haben deswegen soviel Publikum und sind "Kassenmagneten", weil sie eben Eltern, Großeltern u Schulfreunde "mitbringen". Entschuldigung: wenn ich in meinem Betrieb zuerst rechtfertigen muss, warum ich "Senioren" tanze, dann ist es mir sogar lieber, ich mach das "heimlich" und es sieht niemand, dass ich schon "Senior" bin!
Mein Partner hat zu tanzen aufgehört, weil ich gerne bei den Senioren II gestartet wäre. Wir hätten echt gute Chancen gehabt. Allerdings wäre es für ihn als Fitnesstrainer ein berufliches K.O.Kriterium gewesen, hätte das jemand "erfahren"...
Abgesehen davon möchte ich schon noch erwähnen, dass es oft wir tanzenden Senioren sind, die die "Jungen" überhaupt zu diesen Sport bringen und die über lange Jahre genau das finanzieren, was uns verweigert wird. Mit 30+ ist man bei weitem nicht zum Sterben freigegeben!
Wie gesagt, es geht sicher nicht um großartige finanzielle Umverteilung von Mitteln, die sowieso nicht vorhanden sind! Es geht vielmehr um die allgemeine Einstellung, dass man mit 30+ nicht per Vorurteil als leistungsschwach eingestuft werden sollte. Vielleicht wäre es auch sinnvoll, statt einer Umbenennung der "Ü30"... eine "Zwischenklasse" einzuführen (siehe dazu Dtld, HauptklasseII).

Re: "Senioren" versus "Allgemeine Klasse"
Autor: ...) (194.24.158.---)
Datum: 16. Mai 2010 12:04

Niemand will Dynamik ersetzen! Aber ein wenig könnte man auch darauf achten, dass weitere Kriterien wichtig genommen werden!
Erst gestern wieder bei der Staatsmeisterschaft Kombinantion gesehen - Sieger (alter und neuer Staatsmeister) wurde jenes Paar, dass ganz besonders durch Harmonie, Eleganz und großartigen Zusammenhalt aufgefallen ist. Da können andere noch so sehr über die Fläche fetzen, rennen, springen und Gags anbringen, letztendlich fanden hier auch Harmonie, innere Ruhe, Professionalität, Disziplin und gegenseitiger Respekt ihren Niederschlag.

Re: "Senioren" versus "Allgemeine Klasse"
Autor: :-( Senior Kurt (188.20.234.---)
Datum: 16. Mai 2010 20:01

Hallo Freunde des Tanzsportes !

Wieder war einmal ein Bundesländercup und wieder wurde im Vorfeld viel darüber geschrieben und geredet, oft wurde über die mangelnde Qualität der Austragungsorte oder die wenigen Meldungen gesprochen.

Nun zum aktuellen wollten sich einige Paare nachmelden, wurde sofort kategorisch abgelehnt, weil wirft den Zeitplan durcheinander !?!?!?

Aber, wie oft wird darüber geredet, "es kommen so wenige", "es sagen soviele ab" usw... Sollte man nicht froh darüber sein, das das Interesse der Senioren noch immer so hoch ist ?

Und vielleicht denkt einmal jemand darüber nach, das die meisten Senioren voll berufstätig sind oft Termine haben die nicht verschoben werden können oder die positive Seite, einen Termin kurzfristig ändern mußten und dadurch eine Startmöglichkeiten hätten !!!!!!!

Meine einfache Lösung dazu: Ab Nennungschluß weiß man (wenn man gut planen kann) genau wie lange jede Klasse dauert, wieviele Runden man einteilen wird usw.
Da wäre es doch ein leichtes und auch fair nach massgabe der Teilnehmer und OHNE eine neue Rundeneinteilung machen zu müssen Nachnennungen nach einlangen zuzulassen, oder ? Wo ist da der Zeitplan in Frage zu stellen ????

Zu der Diskussion über die Senioren:

Liebe Leute habt Ihr Euch schon mal überlegt wer den Tanzsport am Leben erhält ?

Wer von Euch kennt einen Club, der nur von unter 30jährigen erhalten, gemanagt und betanzt wird ? UND keinen Super Sponsor hat ???????????

Ich habe noch keinen gefunden, aber ich kenne viele Clubs wo es keinen Clubbetrieb, kein Lokal und auch keine Turniere geben würde, wären da nicht die "alten" Senioren !!! Denkt mal darüber nach !

Ich würde mir wünschen, das die Senioren mit der Wertschätzung im OETSV bedacht werden die sie auch verdient haben !

Zur Leistung der Senioren :

Es ist absolut nicht das gleiche ob ich am vormittag oder am frühen Nachmittag trainieren kann und ob ich 20 oder 50 bin.
Hut ab vor den Senioren die es trotz Berufes und Familie !! zu 5 mal die Woche zum Training schaffen.

Dann noch schnell so nebenbei den Club unterstützen, Sponsoren bringen vielleicht auch noch den Club reinigen usw.....

So das wars für heute !

Ich hoffe die Diskussion weiter so reghaft lesen zu dürfen.

Re: "Senioren" versus "Allgemeine Klasse"
Autor: ... (194.48.133.---)
Datum: 16. Mai 2010 20:07

warum hab ich gerade so ne ahnung von welchem seniorenpaar die rede ist ?! Viele Seniorenpaare gibt es ja nicht die sich "Trauen" in der Allg. zu starten

Re: "Senioren" versus "Allgemeine Klasse"
Autor: Lukas (213.162.66.---)
Datum: 16. Mai 2010 22:30

Was hat denn bitte das Nichtannehmen von Startmeldungen mit der (Nicht-)Wertschätzung gewisser Altersgruppen zu tun? Ich kann verstehen, wenn man keine Nachnennungen annimmt. Jeder - auch Paare der ü30 (NICHT "Senioren"!) - werden mit Sicherheit einen Turnierplan machen. Natürlich kann man den nicht immer zu 100% einhalten, da haben diese Paare sicher einen (beruflichen) Nachteil gegenüber anderen. Aber trotzdem, ich kann verstehen wenn man keine Nachmeldungen annimmt - mal abgesehen davon, dass dies das gute Recht eines jeden Ausrichters ist - v.a. bei so einem "Monsterturnier" wie dem BC.


Was soll den der ÖTSV bitte für konkrete ü30- Förderungsprojekte machen? Einen Kader??? Für Paare, welche (wie oben bereits zu lesen ist), sich Trainer selbst einladen und finanzieren können weil sie einfach schon selbst verdienen??? Die Jungen können das nun einfach einmal nicht (zumindest nicht das Finanzieren). Das hat in meinen Augen also nichts mit fehlender Wertschätzung zu tun. In diesem Zusammenhang finde ich, dass "???" die Sache sehr gut getroffen hat.

Paare der Altersgruppen ü30 können mit Sicherheit tanzen und ihre Leistungen sind natürlich auch anzuerkennen!
Ebenso mag es stimmen, dass viele Vereine ohne diese Paare "zusperren" könnten - zumindest im administrativen Bereich,
Wobei ich mich da schon fragen muss, warum das so ist. Warum schafft man es nicht, junge Leute zu diversen Aufgaben im Verein zu motivieren? Schaffen dies andere Vereine (Vereine anderer Sportarten bzw. überhaupt Vereine anderer Art, also keine Sportvereine) besser? Ich glaub schon - zumindest teilweise. Warum????
Aber klar, bevor sich junge Menschen im Verein engagieren, müssen sie erst mal Mitglied sein. Und DAS schaffen leider nur wenige Vereine in Österreich wirklich gut....

Re: "Senioren" versus "Allgemeine Klasse"
Autor: Funktionär (193.186.5.---)
Datum: 17. Mai 2010 07:55

Zum Thema Benachteiligung durch den ÖTSV:

Welche Altersklasse kann sich aussuchen, wie alt sie sich gerade fühlen? Und können dann bei einem Turnier auch noch in mehreren Altersklassen starten und Punkte bekommen? Das wäre so, als ob ein Jugendpaar auch bei den Junioren starten dürfte, weil es sich dort mehr Chancen ausrechnet! Das gibt es in keiner anderen Alterklasse!

Der ÖTSV hat die Bundesländercups eingeführt, damit die Senioren auch Turniere mit Punkteaufschlag und großen Tanzflächen haben!! Beim BLC in Laa waren übrigens dieselben Wertungsrichter wie bei der Staatsmeisterschaft am Vortag!

Die Senioren haben gleich viel Startmöglichkeiten, wie die Paare der Allgemeinen Klasse. Wenn man die Doppelstartmöglichkeit berücksichtigt, sogar fast doppelt so viele wie in der Allgemeinen Klasse.

Was kann bitte der ÖTSV dafür, dass bei Seniorenturnieren kaum Zuschauer kommen? Nur zum Vergleich: Bei der Staatsmeisterschaft war die Halle in Laa voll, weil die Paare selber Fanklubs organisierten. Am nächsten Tag beim Bundesländercup war die Halle bis auf ein Paar Insider leer. Jeder Veranstalter weiß, das bei Seniorenturnieren keine Zuschauer kommen. Das wird sich auch nicht ändern, ob die Klassen jetzt Senioren, Premium oder Master heißen. Vielleicht sollten die Senioren auch mal versuchen Busse für ihre Fans zu organisieren, die dann zu Turnieren kommen. Die Frage ist, ob ein Paar der Senioren Latein S III Klasse soviel Fans hat, einen ganzen Bus füllen zu können?

Der Nennungsschluß ist für alle Paare aller Alterklassen gleich. Es gab auch schon Turniere der Allgemeinen Klasse, wo keine Nachnennungen angenommen wurden. Es ist fairer für alle generell keine Nachnennungen anzunehmen, als nur in den Startklassen, wo es leicht möglich ist. Als Veranstalter ist es oft eine Katastrophe, nicht zu wissen, wieviele Paare jetzt wirklich zum Turnier kommen. Oft müsste man Turniere 1 Woche vorher absagen, weil zu wenig Nennungen und dann kommen 4 Tage vor dem Turnier noch die Nachnennungen. Wie soll man als Veranstalter so Turniere gut organisieren können? Denkt doch mal auch an die Veranstalter, ein Turnier kostet viel Geld.

Wer wieviel trainiert (ob Allgemeine oder Senioren Klasse) ist ja wohl Sache jedes einzelnen. Es gibt da wie dort Paare, die viel trainieren und Paare, die weniger trainieren. Die einen haben mehr Erfolg, die anderen weniger. Aber was kann da der ÖTSV dafür?
Der Verband kann halt nur jene fördern, für die er auch vom Staat Geld bekommt. Und für Senioren gibt der Staat eben kein Geld her. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der ÖTSV zu Geld für Senioren nein sagen würde, um dann z.b. einen Vizeweltmeister Senioren zu fördern. Im Gegenteil: Bei der HV wurde gesagt, der ÖTSV zahlt sogar die Anreise für die Vertreter bei Senioren WMs, ohne dafür Geld vom Staat zu bekommen.
Und woher sollte der ÖTSV sonst Geld bekommen, als vom Staat? Mitgliedsbeiträge sind ja nur ein verschwindend kleiner Teil. Schaut mal in die HV Unterlagen, die jeder Klub bekommen hat.

Dass Seniorenpaare mehr Stunden (bei österreichischen) Trainern nehmen, hält die Trainer am Leben, nicht aber den ÖTSV an sich. Schön, dass sich die Senioren mehr ins Klubleben einbringen, das bringt den Klubs was. Ich persönlich kann mir auch schlecht vorstellen einem 19/20 jährigen als Kassier die Vereinskasse und die Buchhaltung eines Klubs zu überlassen.

Die Förderung von Volksgesundheit fällt nicht unter Förderung von Leistungssport. Die BSO fördert aber eben nur Leistungssport. Dass Volksgesundheit wichtig ist, wird auch keiner bestreiten.


Re: "Senioren" versus "Allgemeine Klasse"
Autor: nik (193.110.28.---)
Datum: 17. Mai 2010 08:55

@ ,.,
kurz zu deinem vorschlag:

Vielleicht wäre es auch sinnvoll, statt einer Umbenennung der "Ü30"... eine "Zwischenklasse" einzuführen (siehe dazu Dtld, HauptklasseII).

??? und was sollte das deiner meinung nach bringen?
in deutschland wird die seniorenklasse ab 35 getanzt, daher als überbückung die hauptklasse II ab 28
in österreich darf man sowieso schon ab 30 senioren tanzen
dh man müsste die altersgrenze auch auf 35 raufsezten, denn
eine eigene klasse für 2 jahre altersunterschied? das kanns ja wohl nicht sein, oder?
ob du jetzt von 28-35 in der hauptklasse II oder ab 30 in der seniorsklasse I tanzt kann doch jetzt nicht die lösung sein, oder?

Re: "Senioren" versus "Allgemeine Klasse"
Autor: Wern (194.24.158.---)
Datum: 17. Mai 2010 21:24

Ich habe diesen Beitrag vorgeschlagen, sehe aber jetzt, dass meine eigentliche Aussage völlig aus dem Ruder läuft: es geht mir nicht darum, einen Leistungsvergleich zwischen den Klassen abzurufen, es geht mir um die Anregung, den Ausdruck "Senioren" so weit in den Hintergrund zu schieben, dass es für Angehörige und Startwillige in dieser Klasse wieder ehrenhaft ist, wenn man in der eigenen Umgebung (Familie, Freunde, Kollegen, Nachbarn) sagen kann, dass man dort startet. Nur dann können Angehörige dieser Startklasse auch dafür sorgen, Publikum mitzubringen und Promotion zu betreiben.Solange sich diese Menschen dafür fast genieren, schon "Senioren" zu sein, solange wird kaum ein Senior Werbung für seinen Start machen...
Und was die fehlenden Finanzen betrifft: wenn sich die Ü30, etc auch vor ihren Arbeitgebern und Geschäftspartnern ganz offen zum Hobby bekennen können/wollen, dann könnten mit Sicherheit neue Werbegelder abgerufen werden!
Und hier schließt sich der Kreis: es geht generell um mehr Achtung u Respekt vor den unterschiedlichen Altersgruppen, egal von welcher Seite!

Re: "Senioren" versus "Allgemeine Klasse"
Autor: ...) (194.24.158.---)
Datum: 17. Mai 2010 21:38

Warum eigentlich nicht eine Erweiterung der Allg. Klasse in ALLG I / ALLG II / ALLG III?
ALLG I bis 30
ALLG II bis 35
ALLG III bis 40

und dann - meinetwegen - Ü40 / Ü50 / Ü60...

In jeder Klasse einen eigenen "Meister", Staatsmeister nur in der ALLG I.

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